Das war das Symposium Nachhaltigkeit 23

22.09.2023 | Regenerativer Tourismus im Fokus

Das zweite Symposium Nachhaltigkeit stand gestern ganz im Zeichen des „Regenerativen Tourismus“. Veranstaltet von der Niederösterreich Werbung, diente es vor allem dem gemeinsamen Austausch im Tourismusnetzwerk. Am Programm standen spannende Vorträge, vertiefende Gespräche und themenspezifische Workshops.

Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, eröffnete das Symposium mit einem Vortrag über regenerativen Tourismus und welche neuen Chancen dadurch für den Tourismus in Niederösterreich entstehen können. Anschließend präsentierte der erfahrene Tourismusberater Mathias Feige die Keynote über „Motivation, Führung und Followership für nachhaltiges Tourismusmanagement in herausfordernden Zeiten“. Der Tourismuspreisträger und Geschäftsführer des Theater- und Feriendorfs Königsleitn Zeno Stanek gab einen Einblick in die gelebte Praxis. Am Nachmittag diskutierten die mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Expertinnen und Experten Vanessa Vivian Wabitsch, Clara Gulde, Linda Meixner, Franziska Albers, Hannes Götsch und Machiel van der Veer in sechs Workshops zu unterschiedlichen Themen wie Placemaking, Gemeinwohl und Leadership.

Die Veranstaltung wurde nach den Kriterien des österreichischen Umweltzeichen als „Green Event“ ausgerichtet. Bereits bei der Einladung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Möglichkeit der öffentlichen Anreise und des gemeinsamen Shuttlebusses nach Schloss Eckartsau hingewiesen. Das Catering übernahm der mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierte Partner des Convention Bureau Trabitsch Catering. Das gemeinsame Networking fand ausschließlich bei veganen und vegetarischen Speisen aus der Region statt. Außerdem ging die Veranstaltung papierlos und ohne Drucksorten über die Bühne.

„Nachhaltigkeit wird als zentraler Wert der Tourismusstrategie 2025 im touristischen Kontext umgesetzt. Mobilität bildet darin einen wesentlichen Schwerpunkt. Da der größte CO2-Abdruck bereits bei der Anreise zum Urlaubsort entsteht, weisen wir in unserer Kommunikation gezielt auf die Möglichkeiten der öffentlichen Anreise hin. Mit dem Ansatz des regenerativen Tourismus können wir in Niederösterreich auf unsere wirklichen Stärken aufsetzen. Die kleinstrukturierte Regionalität mit ihren ausgeprägten Identitäten, die Förderung der kulinarischen Biodiversität und unsere Kultur- und Naturlandschaft sind ein wesentlicher Teil der soliden Basis, die wir so weiter stärken und forcieren wollen.“, so Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung.

Regenerativer Tourismus

Nachhaltiger Tourismus konzentriert sich auf die Minimierung von negativen Auswirkungen, während regenerativer Tourismus sich auf die Schaffung von positiven Auswirkungen konzentriert, indem er auf die Wiederherstellung und Regeneration abzielt.

Regenerativer Tourismus fördert die Weiterentwicklung und Erneuerung von natürlichen Ressourcen und der kulturellen Identität. Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf die Umwelt, die lokale Wirtschaft und die Gemeinschaften zu haben, indem nachhaltige Praktiken gefördert werden. Ein Paradigmenwechsel ist erforderlich - hin zu einem ganzheitlichen nachhaltigen Ansatz, der die langfristige Lebensfähigkeit und Resilienz der Destinationen und Gemeinschaften fördert, die von ihm betroffen sind.

Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, erklärt: „Wesentlich für das Gelingen des regenerativen Tourismus sind die engagierten und mutigen Impulsgeber in unserem Netzwerk, die vieles möglich machen. Denn die touristische Zukunft liegt in der Zusammenarbeit in genau diesen Netzwerken. Und das unterscheidet regenerativen Tourismus auch von Nachhaltigkeit - er fördert den Blick über den Tellerrand und orientiert sich am Gesamtsystem. Wir sehen unsere Rolle darin unsere Gäste zu inspirieren, sozusagen als Erlebbarmacher: Unsere Gäste sollen wieder die Vielfalt der Natur entdecken und eine Beziehung dazu aufbauen, echten Geschmack dort erleben, wo er auch herkommt oder auch feinen Kulturgenuss von höchster Qualität.“

Ganzjahrestourismus als Chance

Niederösterreichs Gastgeberinnen und Gastgeber sind stets bemüht den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden, und da spielt die umweltbewusste, nachhaltige Lebensweise auch im Urlaub oder auf Reisen eine große Rolle. Generell geht man davon aus, dass sich das gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei den Gästen auch auf die Angebote der Betriebe auswirken wird. Durch den Klimawandel verschieben sich tendenziell die Jahreszeiten und damit auch die touristischen Saisonen. Mit einem Ganzjahrestourismus ist man in Niederösterreich wesentlich breiter aufgestellt und sieht Potential in Angeboten, die sich nicht nur auf eine Aktivität beschränken, wie beispielsweise im Winter das Skifahren. In Niederösterreich wird auch abseits der Piste sehr viel geboten, beispielsweise Skitourengehen, Langlaufen oder Alpakawanderungen mit der ganzen Familie. Die immer milderen Winter machen es möglich, auch in traditionellen Wintermonaten Dezember bis März in manchen Regionen Winterwanderungen zu unternehmen oder Outdoor-Ausflugsziele zu besuchen.

Weitere Bilder vom Symposium Nachhaltigkeit:

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