Future of Food

Host: Remo Gisi, Taste Lab Zürich

Was im Open Space diskutiert wurde:

1) Große Kluft im Foodbereich

Die Kluft geht weit auseinander. Zwischen hochwertigen, hochpreisigen Lebensmitteln und den sehr billigen, wenig hochwertigen Lebensmitteln fehlt häufig ein guter, preiswerter Mittelweg. Oft ist es eine finanzielle Frage. Vielen Menschen mangelt es an Geld, Zeit und Wissen, um sich nachhaltiger zu ernähren.

2) Fehlende Transparenz

Lieferketten werden häufig nicht klar kommuniziert. Viele Lebensmittel werden nach wie vor importiert. Der nachhaltige Standard gilt oft nicht für die Zulieferer:innen. Als Beherberger:in oder Gastwirt:in ist man jedoch verantwortlich für die Auswahl der Zulieferer:innen und deren ökologischen wie auch sozialen Fußabdruck. Da kann der Tourismus an entscheidenden Stellschrauben drehen.

3) Wertefrage

Die Frage nach dem Lebensmittel-Wert muss neu definiert werden. Nicht nur der Marktpreis bestimmt den Wert, sondern auch der Effekt auf die menschliche Gesundheit, Genusswert, und vieles mehr. Gäste sind mehr als nur Konsumenten und dürfen daran ruhig erinnert werden. Gewohnheit kann durch innovative Food-Konzepte und Reinterpretation von Gerichten überwunden werden.

4) Food als Lifestyle

Für immer mehr Menschen wird die Nahrungsaufnahme zum Lifestyle. Sie definieren sich über ihre Ernährungsweise.

5) Gute regionale Labels

Zwischen dem Tourismus und der Gastronomie sind Symbiosen zu schaffen. Eine eindeutige Definition von “Regionalität” ist wichtig, um Konsistenz sicherzustellen.

Gute Beispiele einer solchen Symbiose:

Mögliche Ansatzpunkte für die Umsetzung

  • Zusammenarbeit mit mutigen Leitbetrieben, die Nachhaltigkeit in ihrer DNA haben
  • Veranstaltungen, die für Gäste interessant und relevant sind
  • Bestimmung / Definition: Regional (Kilometer-Umkreis?)
  • Ergänzung / Anreicherung bestehender Initiativen wie z.B. Genussregion und Wirtshauskultur mit nachhaltigen Inhalten (Infografiken, Kilometer-Entfernungen, Bioanteil, vegetarische / vegane Alternativen...)
  • Aufbau Lieferant:innen-Netzwerk oder “Marktplatz” / Produzent:innen-Gastgeber:innen
  • Aufklärungsarbeit Food NÖ und Wien
  • Foodfestivals als Green-Event….